Gottesdienst in St. Jakobi: Fair-antwortlich konsumieren – GEPA Fair+

„Fair-antwortlich konsumieren“ war heute das Thema im Abendgottesdienst „Um sechs bei Jakob“ in unserer St.-Jakobi-Kirche in Wittlohe. Im Rahmen dieses Gottesdienstes beantworte unser Dorfladen-Vorsitzender Günter Lühning die Fragen zu den Fair-Trade-Produkten in unserem Dorfladen Otersen. Aus Anlass des heutigen Themas im Abend-Gottesdienst hat Günter Lühning ein informativen Bericht verfasst, den wir hier veröffentlichen.

Fairtrade-Produkte unter dem Marken-Namen Biogreno unseres Haupt-Lieferanten Bartels-Langness („Famila“) haben wir schon seit etwa 8 Jahren im Angebot und das ist auch heute noch so.

Die etwa 30 beliebtesten GEPA-Fairtrade-Produkte haben wir seit dem Frühjahr 2014 – also seit etwa 3 ½ Jahren im Dorfladen-Sortiment. Kurz zuvor waren die drei GEPA-Geschäftsführer aus Wuppertal bei uns im Dorfladen zu Gast und informierten sich über die Organisation und die Chancen und Risiken von bürgerschaftlich geführten Läden.

Zum Abschluss des Gespräches haben wir eine direkte Geschäftsverbindung zur GEPA begründet. In einem schmucken Holzregal bieten wir jetzt die Fair+Produkte der GEPA an.

Bei Kaffee fahren wir praktisch eine 3 Produkt-Strategie

  1. Günstige Eigenmarken zum Discount-Preis
  2. Marken-Kaffee
  3. Bio-Kaffee und fair gehandelter Kaffee

So haben unsere Kunden die breite Auswahl.

Wir haben uns für das GEPA-Regal entschieden, weil

  1. wir unseren Kunden ein vielfältiges Sortiment mit insgesamt über 2.500 verschiedenen Artikeln bieten wollen,
  2. wir unseren Kunden weite Wege zum Weltladen in der Stadt ersparen wollen
  3. wir kleine Erzeuger von Lebensmitteln unterstützen wollen und das gilt
  • für die kleinen Kaffee-, Kakao- und Tee-Erzeuger in armen Ländern

genauso wie für

  • kleine Erzeuger und Landwirte aus unserer Region, die uns mit Erdbeeren, Heidelbeeren, Spargel, Eiern, Nudeln, Honig oder Bio-Rindfleisch aus Otersen, Altenwahlingen, Hedern oder Eitze beliefern.

Fair Trade-Produkte machen gut 1 % unseres Sortiments aus. Ich schätze den Jahresumsatz auf etwa 4.000 € nur für GEPA-Fair+Produkte. Das ist vielleicht nicht viel, aber viele kleine gute Taten können unsere Welt ja auch ein Stück weit besser machen.

Bei unserer Kunden-Zahl sind das etwa 10 € pro Kunde im Jahr. In ganz Deutschland wurden 2010 nur 3 € pro Kopf für Produkte mit Fairtrade-Siegel ausgegeben – in der Schweiz bereits 20 € pro Kopf.

2016 wurde erstmals die 1 Millarde-Umsatzgrenze für Produkte mit einem FairTrade-Siegel in Deutschland überschritten, so dass der Pro Kopf-Umsatz auf 13 € gestiegen ist. Es ist aber noch viel Luft nach oben.

Vor vielen Jahren war ja die „Geiz ist geil“-Welle in aller Munde, das gilt abgeschwächt wohl auch heute noch. Trotzdem ist ein Wandel erkennbar.

Bio-Produkte, gute Lebensmittel aus bekannter Herkunft, regionale Produkte und auch FairTrade-Produkte wurden aber in den letzten Jahren stärker nachgefragt.

Ich plädiere für einen Bewusstseins-Wandel. Vielen Autofahrern ist für das eigene Auto nichts gut und teuer genug. Dem Auto gönnt man nur das beste Motoren-Öl und was schütten wir in unseren eigenen Körper? Eigentlich sollte unser eigener Körper mehr Wert sein, als unser Auto.

Fair+ Kaffee der GEPA im Dorfladen-Regal

Ich habe früher auch keine Fair-Trade-Produkte gekauft. Seit dem GEPA-Regal in unserem Dorfladen habe ich oft zum „fairen Pfund“-Kaffee der GEPA gegriffen. Statt der Schokolade von der lila Kuh gönne ich mir ausschließlich die faire Haselnuss-Schokolade der GEPA.

Die GEPA ist für mich ein überzeugender Lieferant – sonst wäre die GEPA nicht Europas größtes Handelsunternehmen für FairTrade-Produkte, genauer gesagt für Produkte mit dem Fair+Siegel, an das höhere Qualitäts-Anforderungen gelten.

Ich habe noch nicht mit einem Kaffee-Bauern in Südamerika oder Afrika gesprochen, vertraue aber den Veröffentlichungen der GEPA, die sich seit 40 Jahren als Pionier für Fairen Handel einsetzt und heute Europas größtes Handelsunternehmen ist.

Kleinbauern in Südamerika oder Afrika erhalten faire, gute Preise für ihre Erzeugnisse und haben so das erforderliche Geld um die Schulgebühren für ihre Kinder zu bezahlen oder sich ärztliche Versorgung leisten zu können.

Ich bin überzeugt davon, dass mit jedem Kauf eines Produktes mit FairTrade-Siegel – am besten eines GEPA-Produktes aus dem Dorfladen Otersen – die Welt für die Menschen in den ärmeren Ländern ein Stück besser wird.

Mit GEPA-Produkten befüllen wir gerne auch unsere Präsentkörbe und bieten zusätzlich einen GEPA-FairTrade-Korb als besonderes Geschenk für Geburtstage und Jubiläen an.

10.9.2017 Günter Lühning

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